Der Pacific crest trail

Wissenswertes

Der Pacific Crest Trail (kurz PCT) ist ein 4265 km langer Fernwanderweg (National Scenic Trail) im Westen der USA. Er verläuft parallel zum Pazifik und entlang der Gebirgskämme Sierra Nevada in Kalifornien und Cascade Range in Washington und Oregon (Crest, engl. für Kamm).

In den drei genannten Bundesstaaten der USA werden auf dem PCT wechselnde Landschaften durchwandert, die teilweise auch unterschiedliche Anforderungen mit sich bringen. 

Meist wird der PCT in fünf Abschnitte eingeteilt: 

  • Die Wüste
  • High Sierra
  • Nordkalifornien
  • Oregon
  • Washington

Wir haben uns bei der Planung entschieden den Trail „northbound“ zu laufen, also von Süden nach Norden. Wir starten am sogegannten „Southern Terminus“ an der mexikanischen Grenze. So erwartet uns am Anfang die Kalifornische Wüste, die geprägt ist von Trockenheit, Klapperschlangen und Skorpionen, Hitze tagsüber und kalten Nächten. Kakteenlandschaften wechseln sich ab mit luftigen Kiefernwäldern. Teilweise muss man sich auf lange Streckenabschnitte ohne Wasserauffüllmöglichkeiten einstellen und vorsorglich bis zu 6 Liter mitschleppen. Da 2023 ein Rekordschneejahr in Südkalifornien ist und dieses Jahr dort ungewöhnlich viel Schnee liegt, wirkt sich das aber wiederum positiv auf die Wasserversorgung für uns aus.  

Nach den ersten 1100 Kilometern lässt man die Wüste hinter sich und erreicht die Sierra Nevada (spanisch für verschneites Gebirge). Hier erreicht der Trail die höchsten Höhenmeter und es müssen Pässe im Bereich von 4000 Höhenmeter überquert werden (höchster Punkt Forester Pass, 4009m üNN). Je nach sich jährlich ändernden Wetterbedingen kann man dort im Sommer noch viel Schnee oder kaum Schnee vorfinden. Falls man sich in einem „Schneejahr“ („snow year“) befindet, benötigen Wanderer zusätzliche Ausrüstung wie eine Eisaxt und Microsspikes für die Schuhe. Eine weitere Herausforderung stellen neben dem Schnee und der erschwerten Navigation die Flussüberquerungen dar. Während Wanderer in einem „low snow year“ in dem Hochgebirge über meist seichte Bächlein springen dürfen, verwandeln sich diese Gebirgsbäche in einem „high snow year“ in reißende Flüsse. 

Nach dem Gebirgszug der Sierra Nevada verläuft der Trail weiter im Kaskadengebirge (Cascade Range), ein Gebirge vulkanischen Ursprungs. Die Landschaft ist gerägt von dichten Kiefernwäldern. Während Oregon von den Höhenmetern ein eher flacheres Profil haben soll, geht es in Washington nochmal deutlich mehr auf und ab. Viele „hiker“ (Wanderer) berichten, dass es der letzte Teil nochmal in sich hat. Auch die Ortschaften entlang des Trails werden seltener und damit erschwert sich auch die Essensversorgung. Viele hiker senden sich daher Essenspakete an kleinere Poststellen zu. 

Die meisten PCT-ler benötigen für so einen thru hike ca. 5-6 Monate. Der Trail erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit und Bekanntheit. 

pcta interactive map bearbeitet

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